Vielleicht kennst du das auch: du weißt, dass das, was du jetzt tust oder denkst, nicht gut für dich ist… und du machst es trotzdem. Du hast zig Seminare besucht, Bücher gelesen, Online-Videos zu einem bestimmten Thema angeschaut, und du handelst trotzdem wie immer, das heißt nach deinem alten Muster. Vielleicht resignierst du langsam und bist der Auffassung, dass es bei allen anderen funktioniert (denn so steht es ja in den Bewertungen von Buch und Seminar), nur bei dir will es nicht klappen. Du bist verzweifelt und möchtest einfach von dem ganzen Mist nichts wissen. Stopp! Wenn du jetzt so stehen bleibst, hast du eine Operation an dir selbst begonnen, ohne die Wunde nun zu schließen. Bringt dich das weiter: Nein! Häufig ist es sogar so, dass es nunmehr noch mehr schmerzt, das alte Verhalten an den Tag zu legen, da du ja jetzt auch die klare Kenntnis darüber hast. Ruhiger leben die Unwissenden! Vielleicht reicht es dir zunächst, wenn du erst einmal zur Ruhe kommst und dir bewusst wirst, dass es vielen Menschen so geht. Vielleicht erkennst du, dass du eine viel zu hohe Erwartung an dich selbst gestellt hast und erst einmal diese Erwartungshaltung aufgeben darfst: wenn du zig Jahre so gehandelt und gedacht hast, dann kannst du manche Dinge nicht binnen eines Videos komplett ändern. Diese Impulse in Buch und Seminar geben dir vielleicht das bekannte Aha-Erlebnis zur Klarheit, die eigentliche, schwierige Aufgabe beginnt jedoch jetzt, und zwar das Verinnerlichen dieser Informationen und die schrittweise Einbindung in deinen Alltag. Und ich sage es immer wieder gern: zwar ist die Entfernung zwischen Kopf und Herz in Zentimetern zu benennen, aber manchmal geht der Weg von sachlicher Information des Kopfes bis zur verinnerlichten Umsetzung über den gesamten Erdball, um im Herzen einen Platz zu erhalten. Wissen ist nicht gleich Begreifen und Begreifen ist nicht gleich bewusstes Integrieren im Alltagsgeschehen. Geduld, Geduld, Geduld – dieses Wort, was viele nicht mögen. Draufbleiben auf dem Weg der Veränderung und weitergehen, auch dann, wenn nach der ersten Euphorie der Erkenntnis, die Stolpersteine in Form alter Fallstricke sich zeigen. Werde liebevoller mit dir, werde fürsorglicher mit dir. Du hast in dir den mit Abstand besten Trainer, Coach, Berater, Motivator des Universums – dein dich bedingungslos annehmendes Herz. Auch wenn dein Kopf dies in Zweifel stellt, so hat dein Herz diese unendliche Kraft. Das Alte ist das Bekannte – auch wenn es schmerzt und dir nicht mehr gut tut, so ist es dir doch bekannt. Das Neue ist dir unbekannt – und leider haben wir Menschen häufig Angst vor diesem Unbekannten, da wir dafür noch keinen rechten Plan haben. Vertraue deiner Wahrnehmung, deiner Intuition und auch deinem Wissen. Was hast du alles erlebt, was liegt alles hinter dir! Nimm diesen Erfahrungsschatz, verabschiede dich von ungesunden Inhalten, behalte das Nützliche und kreiere mit den aktuellen Erkenntnissen das Neue daraus. Werde dir selbst bewusst, wie diese Neuausrichtung heißt und was sie beinhaltet. Geben ihr einen „Arbeitstitel“. Das, was dich weiterbringt; das, was dich in deiner Entwicklung wachsen lässt. Ohne deinen aktiven Schritt in das Unbekannte, ohne die Veränderung, ohne das Vertrauen darauf, ohne die Geduld dazu, ist der Schritt zur Weiterentwicklung nicht möglich. Falls du dazu Unterstützung benötigst, dann hole sie dir. Auch das ist ein Zeichen von Eigenverantwortung und Selbstfürsorge. Und ich dann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass dieser Prozess nicht aufhört, jedoch immer leichter wird.