Die Natur zieht sich zurück; die Farben verblassen; die Tage werden kürzer; die Erntezeit ist beendet. Und auch hier dürfen wir wieder einmal von der Natur lernen, um als Bestandteil im Einklang mit ihr zu leben. Ebenso ist daher für uns auch die Zeit des Rückzugs gekommen. Die Aktivitäten im Außen werden weniger und die „innere Arbeit“ mit sich selbst beginnt. Wir dürfen hierbei kurz vor Jahresabschluss eine Zwischenbilanz ziehen, wie das Jahr verlaufen ist, welche Situationen uns berührt haben, welche Erfahrungen welche Erkenntnisse mit sich brachten, welchen Entwicklungsstand jeder für sich gerade in sich erkennen kann und natürlich auch: wohin soll die weitere Reise gehen. Um gerade diese letzte Frage zu beantworten, benötigen wir den aktuellen Stand, um sich von dort ausrichten zu können. Und genau das bringt die November-/Dezember-Zeit mit sich. Diese Energie bietet wunderbar den Rahmen, um sich mit sich selbst zu beschäftigen. Dadurch erhalten wir Bestätigung von uns selbst bezüglich des bisher erfolgreichen Vorgehens, können eventuell Kurskorrekturen vornehmen oder  und uns komplett neu auszurichten. Gerade die Herbstzeit beschenkt uns dabei reichhaltig mit Symbolkraft: sei es die Vielfalt an Farben, die uns die Vielzahl unserer eigenen Möglichkeiten aufzeigt; das langsame Fallen der Blätter von den Laubbäumen, die uns das Loslassen der Vergangenheit vermittelt; der Morgennebel, der durch die Tagessonne aufgesaugt wird, um wieder Klarheit zu schaffen; die Reichhaltigkeit der Früchte an Äpfeln, Bucheckern, Eicheln als Gechenke des Lebens, die immer für uns da sind; bis hin zum Anblick der gepflücken und vorbereiteten Felder, die in sich ruhend die neuen Pflanzen im Frühjahr hervorbringen. So kann jeder für sich selbst genau die Kraft der Natur im Herbst als Impulsgeber seiner derzeitigen Situation erkennen und umsetzen. Und natürlich ist gerade in diesem Zeitraum die Meditation eine heilsame und unterstützende Möglichkeit auf der inneren Reise zu sich selbst. Ich wünsche allen eine erkenntnisreiche Zeit.