Als ich zum ersten Mal den Begriff „Generation Z“ gelesen hatte, stellten sich in meinem Kopf gleich mehrere Fragezeichen auf: Generation Z – warum Z? Sind sie die Letzten? Sind sie das Letzte? Ist das die letzte Generation (als letzter Buchstabe im Alphabet) – das Ende der Menschheit somit?? Steht das Z für Z-ukunft? Ich möchte daher einige persönliche Gedanken zum Thema Generation Z aufzeigen: Generation Z, das sind die Jahrgänge von 1995 (bei einigen Generationsforschern auch ab 1997) bis 2010. Es sind also die heutigen 25 (23) bis 10 Jährigen – unsere Jugend und Jung-Erwachsenen. Die Bezeichnung lässt sich ganz einfach erklären: es sind die Nachfolger der Generation Y, die Hoffnungsträger der vorherigen Generationen hinsichtlich der Bewusstseinsentwicklung. Und da kamen gleich die nächsten Fragen in mir hoch: wie sehe ich diese Generation Z? Welchen Zugang habe ich zu ihnen? Was weiß ich über diese Generation? Ja, sie sind anders als die Vorgänger – wie auch jede Generationsstufe sich von der anderen unterscheidet. Nur diesmal ist dieser Sprung intensiver, fast radikaler. So radikal, dass zum Teil auch die Vorgänger (Generation Y) die Nachfolger (Generation Z) nicht mehr versteht und keinen Zugang findet. Es ist die Generation Z, die bereits von Geburt an in der digitalen Welt aufgewachsen ist. Diese digitale Welt bringt auch zeitgleich eine Verzerrung der Realität mit sich – und das ist häufig das Ergebnis: fehlender Realitätsbezug der Generation Z. Sie wollen alles, und zwar sofort und gleich ohne die Objektivität mit zu berücksichtigen. Es ist auch die Generation, die im „Rundum sorglos-Programm“ geboren wurde, wo die soziale Absicherung zum überwiegenden Teil vorhanden ist. Es ist die Generation, die überzeugt ist, im zarten Alter schon alles zu wissen und sich dieses auch rigoros einfordert. Es ist die Generation, die von ihrem Umfeld ständig aufgefordert wurde, sich frei zu entfalten und sich auszuleben, um alle Chancen zu nutzen. Und genau das tun sich nun auch. Der Spaß steht ganz oben im Wertesystem. Sie wollen auf jeden Fall arbeiten, aber nur nach den Kriterien, die sie vorgeben. Das Wertesystem der Generation Z unterscheidet sich generell sehr stark von den Werten der vorherigen Generationen. Das macht auch das Miteinander und gegenseitige Verstehen schwierig: die Generationen verstehen sich nicht. Ich habe bei der Recherche zu diesem Thema zahlreiche Artikel, Aufsätze und Literaturbeiträge gefunden, die immer darauf ausgerichtet sind, wie die anderen Generationen sich auf die Generation Z einstellen sollen und wie die „Älteren“ sich in ihrem Verhalten gegenüber der Generation Z verändern sollen. Mir fehlten beim Studium Ansätze für die Generation Z, wie und wo diese einen Beitrag leisten können, um einen harmonischeren Umgang zu den Vorgängern zu gestalten. Dann wurde mir immer mehr klar, dass die Generation Z relativ „beratungsresistent“ ist, d.h. sie sehen weder ein Problem im zwischenmenschlichen Miteinander noch sehen sie die Notwendigkeit einer Veränderung auf ihrer Seite. Also geht nach meiner Einschätzung wirklich nur: sich selbst mit der Thematik auseinandersetzen und sein eigenes Verhalten verändern, um aus dem teils konfliktschwangeren Umgang zwischen den Generationen ein harmonisches und kompromissgefülltes Miteinander zu gestalten. Eine Herausforderung für alle!! Ich bin mir aber sicher, dass es sich lohnt, einen Schritt aufeinanderzu zu machen und die Hand mit einem Lächeln zu reichen – auch auf die Gefahr hin, dass die Generation Z weder Hand noch Lächeln sehen, da der Blick auf das Handy gerichtet ist. ;o) Ach übrigens: die Nachfolger-Generation, d.h. ab Jahrgang 2010 wird als Generation Alpha bezeichnet.