…… auch wenn du besonders in den letzten Tagen das Gefühl hattest, immer wieder an deine Grenzen zu kommen oder sie bereits zu überschreiten. Vielleicht ist dir mittlerweile auch die Flut immer wieder neuer Informationen, Videos, Meinungen und Spekulationen einfach zu viel. Du fühlst dich genervt davon und weißt gar nicht mehr, was du wem noch glauben kannst. Es ist wie immer: frag 6 Spezialisten und du bekommst 8 Meinungen. Du reagierst gereizt, frustriert, aggressiv, traurig, depressiv und es kommen Verhaltensmuster hoch, die du von dir noch gar nicht kannstest oder wo du dachtest, sie bereits hinter dir gelassen zu haben? Alles kein Grund zum Ärgern. Natürlich bringt diese starke Veränderung im gesamten Tagesablauf eine große Belastung mit sich. Der eine kann damit besser umgehen und der andere hadert mehr damit. Das macht uns Menschen ja gerade aus. Nimm dich so an, wie du reagierst und finde für dich den besten Umgang mit allem. Es geht nach wie vor darum, mit den neuen Gegebenheiten bestmöglich klarzukommen. Schau bei dir selbst immer wieder: was genau triggert die konkrete Situation bei dir an? Die Äußerlichkeiten sind immer nur der Impulsgeber für die aus dir selbst kommende innere Reaktion. Und schon hast du wieder eine Baustelle entdeckt, an der du arbeiten darfst. Gerade jetzt ist die Chance, sich weiterzuentwickeln ein großes Geschenk.

Nimm jeden gegenwärtigen Moment als den einzig wichtigen und lebe ihn. Du weißt nicht, was morgen oder nächste Woche ist. Also nutze doch das Positive aus der jetzigen Gesamtsituation. Worin liegt für dich der Nutzen, das Positive, die Vorteile, welche Möglichkeiten ergeben sich für dich. Lebe es, genieße es.

Nach meiner Erfahrung erleben besonders die älteren Menschen oder / und die Menschen, die allein leben, große emotionale Anforderungen. Dort, wo die sonstigen sozialen Kontakte, wie Friseur, Einkaufsbummel, Treff mit Freunden etc. gestrichen wurden; die keinen zu Hause zum Austausch haben und sich allein gelassen fühlen mit den vielen inneren Fragezeichen. Aber auch die Menschen, die sehr häufig im außen die Freizeit gestaltet haben, spüren den Verlust der liebgewonnenen Abwechslungen. Ebenso, die es gar nicht gewohnt sind, 24 Stunden zu Hause mit Partnerin / Partner / Kinder zu verbringen. Du siehst – jeder hat sein Päckchen zu tragen. Der Mensch ist ein soziales Wesen – starke Einschränkungen oder Veränderungen sind eine große Belastung. Hier sollten wir in den noch vorhandenen sozialen Kontakten Mitgefühl und Verständnis für die unterschiedlichen Reaktionen von uns selbst und auch von anderen entwickeln. Versuche, dich achtsam wahrzunehmen und dein Verhalten bewusst zu gestalten. Schenke dir selbst ein Danke und sei stolz darauf, wenn du immer besser mit den neuen Umständen klar kommst. Dann schenke auch anderen ein Danke und unterstütze sie, sich immer besser auf die Veränderung einzustellen.