Ich konnte besonders in den letzten 3 Tagen feststellen, dass die Reaktionen auf die aktuelle Situation und der Umgang damit gravierend unterschiedlich ist. Nachfolgend möchte ich einige kleine Tipps vermitteln, die hoffentlich den momentanen Alltag positiver gestalten können:

Realistisch bleiben

Im Umgang mit dieser besonderen Situation stellt sich die Frage: Kann ich daran etwas ändern? Antwort: Nein. Kann ich der Situation entfliehen? Antwort: NEIN. Also was bleibt: ANNEHMEN und das Beste daraus machen. Versuche, deinen Blickwinkel zu ändern und  jede (neue) Maßnahme sachlich zu sehen und sie bewusst anzunehmen. Es gibt auch hier positive Aspekte / Vorteile – finde sie, nutze sie, genieße sie. Es ist bei vielen die Angst, die zu einem blinden Aktionsmus verleitet – lieber irgendetwas tun (egal wie sinnhaft es ist) als einfach nur aushalten. Vor Aktionen einfach mal innehalten und das eigene Verhalten beobachten, tief durchatmen und es erfolgt dann vielleicht eine ganz andere Reaktion. Das, was uns als Mensch auszeichnet: gesunder Menschenverstand und Vertrauen in die eigene Intuition sind in diesen Tagen sehr wichtig. Diese Situation und die damit verbundenen Maßnahmen sind für einen begrenzten Zeitraum so drastisch gestaltet – es ist somit ein Ende absehbar. Hier gilt das bekannte Mantra der Gelassenheit: auch das geht vorbei!

 

Informationen – Mut zur Lücke

Versuche, auf die Quelle und auf die Menge deiner Informationen zu achten. Viele Infos bedeuten nicht zeitlich viel Wissen. Die Ereignisse überschlagen sich und ebenso die Informationsflut. Schau, welche Quellen für dich auch verlässlich sind. Hier gilt der Grundsatz: mehr Wert auf Qualität als auf Quantität.

 

Normalität im Alltag

Auch wenn es schwer ist, versuche trotzdem, dieser ungewohnten Situation eine Normalität in deinem Alltag zu schenken. Was uns unter Umständen belastet, ist der Umstand, dass unsere gewohnten Abläufe im Alltag stark beeinträchtigt sind. Sobald die neue Situation als nunmehr objektive Gegebenheit akzeptiert wird, kannst du auch ihr deine Struktur geben. Das gibt sofort Sicherheit und Vertrauen, da du merkst, dass du nicht ausgeliefert bist, sondern selbst aktiv werden kannst.

 

Tagesstruktur / Ankerpunkte

Es wäre für dich hilfreich, wenn du dir aufgrund der Gegebenheiten eine neue Tagesstruktur erstellst. Sollten deine vertrauten Alltagsrituale wegfallen, baue dir neue auf. Wenn im Äußeren alles unruhig ist, schaffe dir in deiner Wohnung, in deinem Alltag neue Ankerpunkte, die dir Halt geben. Das kannst du allein beeinflussen und gestalten.

 

Miteinander / Füreinander

Auch wenn die sozialen Kontakte reduziert, eingeschränkt und fast auf Null gesetzt sind – wir sollten trotzdem ein Miteinander (entsprechend der Gegebenheiten) aufrechterhalten. Nicht nur die solche super Aktionen, dass für ältere oder kranke Menschen die Einkäufe organisiert werden. Auch vermeintliche Kleinigkeiten – wie ein  Anruf, eine Mail, ein Brief können viel  bewirken, um dem anderen zu zeigen, dass er nicht allein ist. Soziale Isolation ist für viele eine absolut neue Erfahrung und der Umgang fällt schwer. Gerade jetzt sollten Egoismus und gezeigter Narzissmus in den Keller verbannt werden. Diese gesamte Zeit könen wir nur mit gegenseitiger Rücksicht und Mitgefühl sinnvoll durchleben.  Und um jemandem auf der Straße, beim Einkauf ein Lächeln zu schenken, kann ich den Abstand von 2,0 m absolut einhalten – das Lächeln reicht weiter. Vorrangig sollte auch denen Respekt gezollt werden, die im gesamten Gesundheitswesen, in der Pflege, im Einzelhandel, Apotheken; Abfallwirtschaft etc. tagtäglich unter bestimmt nicht erquickenden Umständen ihren Job machen, damit es uns gut geht. Genieße die gemeinsame Zeit mit der Familie – eine wunderbare Möglichkeit, um vielleicht mal wieder in den 4 Wänden oder in der Natur etwas zu unternehmen.

 

Ich

Lerne dich neu kennen;  verwöhne dich – soweit es geht; sei kreativ und finde heraus, was dir jetzt gerade gut tut. Finde wieder einen Zugang zu deinen inneren Wünschen und Fähigkeiten. Beschäftige dich mit dir selbst – ich bin mir sicher, dass du dabei auf einen wunderbaren Menschen triffst, der sonst durch den Überfluss an äußeren Reizen häufig zu kurz kommt. Viele haben sich mal Zeit für sich gewünscht – jetzt ist sie da – wunderbar!

 

Humor

Trotz aller Ernsthaftigkeit der Situation – sollten wir unseren Humor nicht zu verlieren. Hier bilden viele kreative Sprüche, Bilder und Filme schon mal eine kleine Abwechslung. Lachen, Schmunzeln löst nicht nur die Anspannung im Gesicht, sondern vermittelt dem Gehirn auch ein entsprechendes Glücksgefühl.