Der 2. Advent ist bereits vorbei. Vieles ist natürlich in diesem Jahr anders. Mir wurde besonders am Wochenende deutlich, dass ich die so selbtverständlich gewordenen Weihnachtsmärkte vermisse: die manchmal von mir als nervig empfundene Weihnachtsmusik, der gemische Duft von gebrannten Mandeln, Glühwein, Essen und Kerzen. Ja, sogar auch etwas die Menschenmengen, die sich durch den Weihnachtsmarkt gedrängt haben. Auch wenn gerade der Weihnachtsmarkt in Gotha recht umstritten war, trotzdem fehlt er mir in diesem Jahr.
Das ist sicher auch ein deutliches Zeichen der akuellen Situation, dass jeder für sich erkennen kann, was anders ist und welche Wertigkeit vielleich das Alte, Bekannte, Selbstverständliche doch hat. Und um das zu erkennen, darf ich erst den Verlust erfahren.
Es geht sicher immer weiter, es gibt keinen Stillstand – ja, das ist uns alles bekannt. Besonders in diesem Jahr dürfen wir dieses Wissen in der Praxis umsetzen; das in uns ruhende Vertrauen und unsere Zuversicht erkennen und darauf aufbauend die Gegenwart leben. Es gibt trotz aller Verordnungen und Einschränkungen noch so viele Möglichkeiten, die Advents- und Weihnachtszeit angenehm und stimmig zu gestalten: erkenne diese und lebe sie auch. Die eigene Einstellung entscheidet, wie du nicht nur das berühmte Wasserglas siehst (halb leer oder halb voll), sondern vor allem, wie du dein Leben gestaltest – voller Glück und Freude oder negativ und im Mangel. Genau das ist das Schöne, dass mir keiner meine Sichtweise und Perspektive einschränken kann, sondern ich allein diese gestalten darf.
Ich wünsche daher allen eine wunderschöne Adventszeit, ob mit oder ohne Weihnachtsmarkt, jedoch mit ganz viel Zuversicht und Optimismus im Herzen.